Beworben - gehofft - gebangt - zerronnen. Elisabethpfad e.V. nahm am Förderwettbewerb Volksbank Mittelhessen teil

Die Buderus Arena ist gut gefüllt. Auf der Bühne steht die Losdrommel bereit. Foto: Bernhard Dietrich

Das hätte der Elisabethpfad e.V. gut gebrauchen können. 5000 € aus dem Förderwettbewerb ihrer Volksbank Mittelhessen. Die Auslosung fand jetzt auf der Mitgliederversammlung am 9. März 2023 in der Buderus Arena in Wetzlar statt. Nach der Coronaflaute und den starken finanziellen Belastungen durch die größtenteils ehrenamtlich erstellten neuen Pilgerführer Köln-Marburg war der finanzielle Bodensatz in Sichtweite. Wie das Hoffen und Bangen uns bewegt und motiviert hat und was wir daraus lernen können, davon berichten wir hier in diesem Artikel ...

Marburg - Wetzlar. Drei Tage vor Bewerbungsschluss haben wir erst den Förderwettbewerb der Volksbank Mittelhessen wahr genommen und uns einfach einmal mit folgendem Text beworben:

„Wir (der Elisabethpfad e.V.) „betreiben” drei Pilgerwege in der Region, die wir mit hohem ehrenamtlichen Engagement pflegen und für viele tausend Pilger*innen von Eisenach, von Frankfurt und von Köln nach Marburg als Pilgerwege, mit Markierungen, Unterkünften, Pilgerführern und manchem mehr offen halten. Der letzt genannte Pilgerweg hätte beinahe aufgegeben werden müssen. Aber jetzt im Januar 23 haben wir einen neuen modernen Pilgerfüher herausgebracht, der ihn wieder neu zugänglich macht. Die Kosten dafür belasten die Vereinskasse sehr. Für die Wegpflege von beinahe 600 km Pilgerwegen durch Hessen, Thüringen und Nordrhein-Westfalen und für die Erstellung des Pilgerführers mit zusätzlichen wertvollen digitalen Inhalten würden uns durch eine Spende von 5000 € wirkungsvoll.”

Die Bedingung für die Teilnahme war, dass jeder Verein mit mindestens 10 Teilnehmenden nach Wetzlar fahren und an der Mitgliederversammlung der Volksbank teilnehmen würde.

Mit einem extra Newsletter an die Vereinsmitglieder und mit persönlichen Telefonaten ist das schließlich gelungen und wir sind mit dem Zug aus Frankfurt, einem voll besetzten PKW aus Marburg und einem aus Kirchvers zur Veranstaltung in Wetzlar gefahren.

Im Saal der Buderus Arena waren schätzungsweise etwas über 2000 Teilnehmende versammelt. Im Mittelpunkt stand der Geschäftsbericht des Vorstandes, der die Bank in Zeiten von sich überlagernden Krisen gut über die Runden gebracht hat. Die Volksbank Mittelhessen, so erfuhren wir, ist schließlich eine der größten Genossenschaftlichen Banken Deutschlands.

Nach dem Geschäftsbericht wurden schon einmal die ersten 10 von 20 auszulosenden Vereine für einen Förderpreis von jeweils 5000 € gezogen.184 Vereine lagen in der Lostrommel. Die Spannung stieg heftig an. Wir waren aber leider nicht dabei. Aber was noch nicht ist, kann ja später noch werden, trösteten wir uns.

Dann kam der groß angekündigte Vortrag von Julius van der Laar. Der war als ausichtsreicher Basketballspieler in die USA gegangen und hatte sich dann als Sport-Student mehrfach das Kreuzband gerissen. Während der ersten Wahlkampagne von Barak Obama war er aus Eigeninitiative als ehrenamtlicher Wahlhelfer in Ohio engagiert und hatte sich dann bei der zweiten Kampagne voll als Wahlkampfmanager für Ohio eingesetzt. Das Besondere, dieser Swingstate fiel an Obama.

Julius von der Laar berichtete mit einem eindrücklichen Vortrag aus dem inneren Geschehen des Wahlkampfes und leitete daraus auch für den kommenden hessischen Wahlkampf plausible Lehren ab. Das Wichtigste, was ein Kandidat gut beantworten und in ein Narrativ für den Wahlkampf überführen müsse, seien zwei einfache Fragen:

  1. Warum ich?
  2. Warum jetzt?

Nur wer diese beiden Fragen den Wähler*innen gut, packend und plausibel beantworten könne, dringe durch und könne die Wahl gewinnen.

So spannend und packend der Vortrag war und schließlich auch das Interview-Gespräch von Lars Witteck aus dem Vorstand mit ihm, wir von unserem Verein wurden immer nervöser. Sind wir bei den letztne 10 Ziehungen dabei? Oder bleibt uns nur die Erfahrung, dabei gewesen zu sein? Die Spannung stieg noch einmal merklich an.

Bei jetzer Ziehung klatschten wir mit, wenn sich die Mitglieder eines Gewinner-Vereins lautstark freuten und die Arme in Luft rissen. Sogar als ein Schützenverein gezogen wurde, klatschten wir zaghaft mit. Erst als die letzte Loskugel gezogen war und auf dem Loszettel wieder nicht „Elisabethpfad e.V.” stand, machte sich eine gewisse Entäuschung breit unter uns. Und wir fragten uns, warum die Glücksfee wohl lauter Gewinnervereine aus südlichen Bereichen begünstigt und Marburg so ganz und gar hatte links liegen lassen? Naja, Glück halt, das kann man nicht verstehen.

Aber – das heißt nicht, wir hätten als Elisabethpfad e.V. nichts gelernt. Im Gegenteil. Wir hatten eine gute Gemeinschaft. Der Frankfurter Pilger und Wegewart wurde direkt weiter ins Vereingeschehen eingebunden – schön. Nicht zuletzt haben wir dort erfahren, dass es noch neun weitere Fördermöglichkeiten für Vereine übers Jahr hinweg gibt, die die Volksbank Mittelhessen bietet. Also: auf ein Neues. Wir werden uns einfach weiter bewerben. Ich hoffe, ihr seid dabei.

Euer Bernhard

 

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