Pilgerkirche - mit vielen Pilger*innen - nachfeiern

Fotos: Christian Lademann

Am 19. September fand um 10 Uhr die Pilgerkirche statt, mit der die Pilgersaison 2021 zu Ende ging. Hier lässt sich der Gottesdienst mit Bildern und mit einem Audiostream mit- und nachfeiern. Etliche Einzelpilger, eine große Gruppe und zwei Tagespilgergruppen waren unterwegs gewesen, am Samstag angekommen und hatten in der Elisabethkirche zusammen übernachtet. Für diejenigen, die nicht persönlich anwesend sein konnten, haben wir hier einen kleinen Bericht dazu verfasst.

"Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht: Christus meine Zuversicht...". Mit diesem Taizé-Lied auf den Lippen zogen Pilgerinnen und Pilger, Gottesdienstbesucherinnen und -besucher am Sonntag während des "Pilgerkirche"-Gottedienstes um die Elisabethkirche herum. Dieser Pilgerumzug - als Gleichnis für unseren Weg durch unser Leben - versinnbildlichte das Unterwegssein mit dem eigenen Glauben und Dasein. Üblicherweise führt dieser Umzug innerhalb der Kirche herum, was corona-bedingt und um die entsprechenden Abstände zu wahren so nicht möglich war.

Audiostream von der Pilgerkirche 2021

Aufnahme des Pilgergottesdienstes 2021 aufnahme von: Nils Hahmann

Die "Pilgerkirche" ist ein besonderer Gottesdienst zum Abschluss der sommerlichen Pilgersaison. Pfarrerin Dr. Anna-Karena Müller (in Vertretung für Pfarrer Hartmann), die in ihrer Predigt (Klagelieder 3,22-26 + 31-32) über die Suche nach Trost, über das Vertrauen auf Gottes Hilfe, über das Wissen um unsere menschlischen Fähigkeiten, unsere Macht und Verantwortlichkeiten spach, und Pfarrer i. R. Bernhard Dietrich (Vorsitzender des Elisabethpfad e.V.) begrüßten entsprechend einige Pilgerinnen und Pilgern in der als Pilgerstätte bekannten Elisabethkirche. Etwa 20 von ihnen haben sogar die Nacht von Samstag auf Sonntag in der großen Kirche übernachtet (natürlich mit genügend Abstand). Denn bereits am Samstag trafen die Pilgerinnen und Pilger aus Nah und Fern ein, die auf ein- sowie auf mehrtägigen Pilgerwanderungen Richtung Marburg unterwegs waren. Zudem fand am Samstagabend auch noch ein Abendgebet mit Liedern aus Taizé zum Auftakt des Pilgertreffens 2021 statt.

Eine Pilgergruppe hatte sich am Samstag von Kirchhain aus zu einer Tagestour nach Marburg aufgemacht; eine andere, die das ganze Jahr über Etappen auf dem Elisabethpfad von Frankfurt nach Marburg absolvierte, hatte ebenso eine Schlussetappe angetreten. Gebete, gemeinsames Singen und geistliche Impulse begleiteten alle Pilgerinnen und Pilger auf ihren Weg.

Pilgerin Petra aus Brandenburg (Stadt) war allein den Elisabethpfad von Eisenach nach Marburg gelaufen. Eine persönliches Schicksalserlebnis hatte sie dazu bewogen, erstmals einen solchen mehrtägigen Pilgerweg zu bestreiten. Auf der etwa 240 Kilometer langen Strecke habe sie "jede Kirche mitgenommen" und sich in "jedes Kirchenbuch eingetragen", erzählt sie. Nach dem Start am Montag (13.9.) hatte sie jeweils Tagesmärsche zwischen elf und 34 Kilometer absolviert, dazu in Herbergen (wo sie auch auf eine weitere nach Marburg laufende Pilgererin getroffen hat) oder sogar im Zelt auf einem Segelflugplatz übernachtet, und ist schließlich am Samstag (18.9., ihrem Geburtstag) in Marburg eingetroffen. In der Elisabethkirche, so berichtet die Pilgerin, habe sie einen selbstbemalten Stein abgelegt - an einer nur ihr bekannten Stelle.

Eine Gruppe von rund 20 Pilgerinnen und Pilgern war ebenfalls mehrere Tage unterwegs. Gestartet am Mittwoch (15.9.) in Siegen und mit Stationen in Niederdielfen, in Steinbrücken und in Dilschhausen waren sie ebenfalls am Samstag in Marburg (18.9.) angekommen. Zu dieser Gruppe gehörten auch die Pilgerinnen Heike (aus dem Ebsdorfergrund) und Ellen (aus Gladenbach-Weidenhausen), die auch im Vorjahr dabei waren und damals die Strecke Kirchhain-Marburg liefen. Und Ellen hatte diesmal erstmals ihre Tochter Pauline als "Küken" der Gruppe dabei. Pauline, die sich mit ihren etwa 20 Lenzen unter den aus ihrer Sicht "älteren Semestern" gern noch weitere jüngere Mitpilgerer gewünscht hätte, formulierte ihr Fazit dann doch so: "Es war schöner, als ich dachte". Immerhin begleitete sie die Gruppe musikalisch - mit ihrer Ukulele.

Drei weitere junge Pilgerinnen stellten sich im Gottesdienst vor: Auch sie waren über Eisenach nach Marburg gekommen und hatte auf ihren Weg bereits immer schon Pilgerstation-Bucheinträge von Petra aus Brandenburg gelesen, diese aber bis Marburg nie angetroffen. Doch für diese Pilgerinnen war Marburg nur eine Zwischenstation. Ihre Pilgermarsch auf dem Jakobsweg führt sie noch viele weitere Kilometer weiter.

Der Empfang eines "persönlichen" Pilgersegens (am Platz und aus Entfernung) für jede und jeden Einzelnen bildete den Abschluss der Pilgerkirche.

Audiostream von der Pilgerkirche

Aufnahme der Pilgerkirche: Nils Hahmann

Bildergalerie vom Pilgertreffen

Foto: Christian Lademann

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Foto: Christian Lademann

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Foto: Christian Lademann

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Foto: Christian Lademann

Foto: Christian Lademann

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